Was ist Visionssuche
Midlife-Crisis, Sinn des Lebens – Wege aus der Lebenskrise |
In nahezu allen Kulturen fanden und finden sich Rituale zur Initiation – dem Übergang von einer Lebensphase in eine andere. Dieses uralte Wissen war in der westlichen Welt lange verloren. Heute unterstützt es eine wachsende Zahl von Menschen jeden Alters beim erfolgreichen Bewältigen von Krisen. In den späten 1970er Jahren wurde es von Steven Forster und Merdith Little (USA) für unsere Zeit wiederentdeckt: Drei bis vier Tage und Nächte, ohne Essen, nur mit dem Notwendigsten ausgerüstet, begeben wir uns alleine in die Natur, zurück zu unserem Ursprung. In der Auseinandersetzung mit der Natur und unserer eigenen Wesensnatur finden wir Antworten auf unsere Fragen und unsere Sinnsuche. Dem Fastenritual geht eine intensive Vorbereitungsphase voraus, in der wir Klarheit über unser Anliegen und unsere Motivation finden. |
ZIELGRUPPE - An wen richtet sich die Visionssuche? |
Die Themen, mit denen ein Mensch zur Visionssuche geht, sind so vielfältig wie die individuellen Lebensgeschichten. Vision Quest richtet sich an Menschen, die sich an einem Wendepunkt befinden. Über zahllose Generationen hinweg haben Menschen Rituale erprobt, die dieser Herausforderung gerecht werden. Diese Rituale geben Suchenden eine klare Basis, aus denen sie Antworten schöpfen können. Hier sollte man inne halten, sich selbst gegenübertreten und der Stille in sich Gehör verschaffen. In der Einsamkeit fasten ist solch ein uraltes Ritual. Alle Naturvölker und auch alle Weltreligionen kennen es. Damals wie heute bedarf es einigen Mutes, die Schwelle in die Unsicherheit zu überschreiten, sich dem Hunger und der Witterung, den Tieren und den Pflanzen und vor allem der unsäglichen Stille in sich zu stellen. Und doch wagten und wagen es Menschen immer wieder. Für ihr persönliches Wachstum und das innere Wachstum in ihrer Gemeinschaft. Die Zeit des einsamen Fastens in der Natur wird von drei Grunderfahrungen geprägt:
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KERNFRAGE - Warum mache ich eine Visionssuche? |
Menschen gehen für ihr inneres Wachstum in die „Wildnis“, um ihr Eingebundensein in die natürliche Welt wieder zu entdecken und sich für ihre Schönheit, ihre Vielfalt und ihren Geist öffnen zu können. Das Ritual der Vision Quest führt dabei zum Kern, zum „Eigentlichen“ der eigenen Existenz und unserem Platz in der Welt – an dem wir mit unseren speziellen Gaben der Gemeinschaft dienen und uns als wertvoller Teil des großen Ganzen erleben können. Deshalb dreht sich die Visionssuche in der Regel immer wieder um die gleichen grundlegenden Kernfragen menschlicher Existenz:
In einer Visionssuche finden Teilnehmer eine persönliche, kraftvolle und lebensverändernde Antwort auf diese Herausforderungen. Ort: 2,5 Autostunden östlich von München befindet sich Mitten im Böhmerwald das Gehöft Milesice. Umgeben von unberührten Wiesen und Wäldern, riesigen Hirschherden und der heimischen Flora und Fauna schütteln wir unseren Zivilisationsstress binnen weniger Stunden ab und erleben uns wieder als das natürliche Wesen, als das wir geboren wurden. In dieser Umgebung einfach nur zu sein, entspannt zutiefst und läßt Dich die Aufruhr des Alltags in kürzester Zeit vergessen. Seminarkosten für Jugendl./Erw.: 590€(fix) /710,-€ als Mindestkosten. Bitte nach Einkommen gestaffelte Seminarkostenliste anfordern. Das beinhaltet einen Vorbereitungstag in Utting am Ammersee, 8 Tage Kernritual in der Natur in Tschechien. Organisationskosten: 320,-€ Beinhalten Ü/Vpfl. des Kernrituals, Platzmiete, Feuerholz, Gas, Strom, Ritualgegenstände etc. Die Übernachtung erfolgt im eigenen Zelt. Die Anreise kann frei gewählt werden und ist nicht in den Organisationskosten enthalten. VQ: 1.9. - 9.9.2018 Vorbereitungstag: 15.7.2018 (Utting am Ammersee) |
Ethikpapier des deutschsprachigen Visionsucheleiternetzwerkes |
Kernabsicht unserer Arbeit in und mit der Natur ist es, Menschen auf ihrem Reifungsweg zu begleiten und ihre Potenziale zu fördern. Wir bieten ihnen einen rituellen Raum, in dem sie ihre Einzigartigkeit entfalten, ihr Selbstbewusstsein stärken und ihre Identität entwickeln können. Für uns hat die natürliche Welt einen Wert an sich, der über die menschlichen Nutzungsinteressen hinausgeht. Wir verstehen den Menschen als Teil der Natur, die alle Materie, das pflanzliche und tierische Leben einschließt. Wir glauben, dass die natürliche Welt in all ihren Formen unsere weise Lehrerin ist und uns zugleich als Spiegel von Wachstumsprozessen dient. Wir achten den Kosmos und im besonderen die Erde als einen Organismus, der sich evolutionär entwickelt und dem wir unser Leben und Sterben verdanken. Das Ritual der Visionssuche ist offen für alle kulturellen Traditionen, Religionen und politischen Anschauungen. Es ehrt die Vielfalt aller Rassen, Kulturen und deren religiöse und ethische Wertvorstellungen. Wir gehen dabei achtsam mit dem rituellen Erbe der Menschheit um. Wir verstehen unsere Arbeit als einen Beitrag zur nachhaltigen Gestaltung unserer Welt. |
DIE MITARBEITER – Wer sind wir? |
Als Begleiter/innen von Wandlungs- und Übergangsprozessen sind wir gründlich ausgebildet. Zudem geben wir der persönlichen Lebenserfahrung und den bewusst durchlebten Wachstumskrisen der Visionssuche-Leiter/innen eine hohe Bedeutung. Wir tauschen uns über unsere Arbeit regelmäßig aus, lernen voneinander und nutzen Angebote zur Intervision und Supervision. Wissend, dass auch wir uns stets in Reifungsprozessen befinden, stellen wir an uns dem Anspruch, regelmäßig fastend in die „Wildnis“ zu gehen. So erfahren wir die Prozesse, die wir begleiten, selbst an Körper und Seele. Wir bilden uns in verschiedenen Bereichen der initiatorischen Naturarbeit fort. Wir sind Mitglieder des Netzwerks deutschsprachiger Visionssucheleiter und Leiterinnen. |